Wenn ein Familienmitglied suchtkrank ist, sind alle anderen auch betroffen und versuchen alles Mögliche, um wieder für Gleichgewicht zu sorgen:
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- Sie vertuschen das Suchtproblem ihres Familienmitglieds, schämen sich und übernehmen seine Aufgaben.
- Sie fühlen sich für den Zustand des suchtkranken Familienmitglieds mitverantwortlich und fühlen sich oft selbst körperlich und seelisch überlastet oder müde.
- Sie vernachlässigen ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse über einen längeren Zeitraum und isolieren sich.
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Sich von der Abhängigkeitserkrankung eines Familienmitglieds unabhängig zu machen – das ist sehr schwer.
DENNOCH können Sie als Angehörige/r etwas für sich tun:
- Reden Sie mit einem Menschen Ihres Vertrauens, der etwas von einer Suchterkrankung versteht
- Informieren Sie sich über das Krankheitsbild und die Auswirkungen der Suchterkrankung auf zwischenmenschlichen Beziehungen
- Sorgen Sie konsequent für Ihr Wohlergehen und das Ihrer Kinder, und schützen Sie sich und Ihre Kinder, wo es nötig ist.
- Lernen Sie , Ihr suchtkrankes Familienmitglied zu unterstützen, wenn es auf dem Weg der Genesung ist, ohne sich selbst dabei zu schaden.kk
In einer Sucht-Selbsthilfegruppe finden Sie Menschen, die gemeinsam vertrauensvoll nach vorne schauen und sich gegenseitig auf ihrem Weg in ein zufriedenes Leben unterstützen: In gemischten Gruppen treffen sich Suchtkranke und Angehörige (mit oder ohne ihre suchtkranken Familienmitglieder), in Gruppen nur für Angehörige treffen sich Partner/-innen und Eltern, manchmal auch erwachsene Geschwister oder Kinder abhängiger Eltern, um sich im Schutze der Gruppe zu entlasten.